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Aus der Instrumentewerkstatt – Bauanleitung für ein Agogô
Weitere Rhythmusinstrumente im Eigenbau und mit viel Recyclingmaterial: Walnusskastagnetten, Affenschreck, Blechbüchsentrommel.
Für ein Agogô im Eigenbau nehme ich
eine große und eine kleine Blechbüchse,
Draht,
Korken,
Unterlegscheiben,
Schrauben,
Klebeband,
Schaschlikspieß,
Rundstab oder Bambus sowie
Schere, Zange, Heißkleber, Schraubendreher, Akkuschrauber und Metallbohrer oder Hammer und Nagel.
Als Klangkörper zweckentfremden wir haushaltsübliche Blechbüchsen: Meistens Größe K wie Katzenfutter und Größe M wie Mais.
In die Böden der Dosen machst du mittig je ein Loch, durch das dein ausgewählter Draht großzügig hindurch passt. Schrauben und Unterlegscheiben sollten hingegen nicht durchs Loch flutschen.
Zum Lochen nimmst du entweder einen Metallbohrer und Feingefühl – Beim Bohren bitte nicht abrutschen. Mit Hammer, Nagel und Gewalt geht’s auch – Beim Nageln bitte nicht daneben hämmern.
Anschließend biegst du das Ende des Drahts zu einer kleiner Schlaufe. Durch diese Schlaufe kommt später eine Schraube, die sollte natürlich durchpassen. Draht und Büchse sind hiermit einen lockeren, aber untrennbaren Bund fürs Leben eingegangen.
Das andere Drahtende fädelst durch das andere Loch im anderen Blechbüchsenboden und machst daraus ebenso eine Schlaufe.
So soll’s jetzt aussehen. Das blöde Gesicht kannst du weglassen.
Die beiden Büchsen sollen natürlich nicht auf Dauer wie tote Maulwürfe am Draht baumeln. Um die Dinger zu stabilisieren bilden wir folgende Achse der Befestigung: Schraube – Unterlegscheibe – Büchse – Schlaufe – Korken.
So geht’s los: Die Schraube steckst du, vorzugsweise mit Unterlegscheibe, von außen durch das Loch im Blechbüchsenboden, …
… fädelst die Schlaufe des Drahts in der Büchse darüber und …
… schraubst sie abschließend in einen Korken.
So sollte das dann von innen aussehen. Denke beim Schrauben daran: Nach fest kommt ab.
Erfahrungsgemäß ist es nicht notwendig, die Schraube mit letzter Kraft anzuziehen. Ist die Schraube im Korken erst einmal überdreht, hält sie gar nichts mehr… Dann musst du halt noch eine Flasche Wein trinken.
Nimm dir für diesen Schritt Zeit und Ruhe. Er entscheidet über die Haltbarkeit deines Agogôs. Sollte die Konstruktion mal nicht auf Anhieb halten, behelfe ich mir mit etwas Leim oder Heißkleber auf dem Korken.
Wenn du Schwierigkeiten hast, den Korken gegenzuhalten, kannst einen Schaschlikspieß hineinstecken und ihn andrücken. Oder du hältst den Korken mit einer schmalen Zange fest.
Wenn du beide Büchsen am Draht befestigt hast, nimmst du den Draht ungefähr in der Mitte und verdrehst ihn gut 2 cm zu einer kurzen Spirale.
Im Original-Agogô steht die größere, tiefere Glocke etwas vor, entsprechend kannst du das Drahtstück zur Blechbüchse Größe K etwas länger machen.
Als Griff nehmen wir ein Stückchen Bambusrohr. Das hat praktischerweise ein Loch. Ein gebohrtes Stück Holz oder jedes andere Rohr in passender Größe tun’s natürlich auch.
Passende Größe bedeutet, dass die Drahtspirale möglich eng in den Griff kommt. Zur Befestigung spritzen wir großzügig Heißkleber ins Rohr. Feinfühliges Festschrauben dürfte auch funktionieren.
Für den Schlägel stehen dir etwa 35,82 verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung: Ich verwende je nach Geschmack einen Holz- oder Metallstab.
Oder du steckst einen Schaschlikspieß in einen Korken…
Oder fädelst und klebst Perlen auf auf den Spieß…
Oder du findest einen passenden Knüppel…
Oder du hast einen Schlägel…
Oder du klebst eine Filzkugel auf dein Ebenholzessstäbchen…
Hauptsache, du hast Spaß.
Und dann kommt das Beste noch zum Schluss: Dekoration! Abschließend kannst dein Agogô noch verzieren. Ich nehme dazu sehr gern mein Lieblingsbastelmaterial: das Isolierklebeband.
Oder Pompons…
Oder Glitzersteinchen…
Oder Tapete…
Oder Geschenkpapier…
Oder gar nichts…
Hauptsache, du hast Spaß.
Ich wünsche dir viel Vergnügen mit deinem Agogô. Sollte etwas nicht funktionieren, nehme ich Beschwerden gern entgegen. Das Gleiche gilt für deine besseren Ideen.
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