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Gemüse veredeln – Grundrezept für Grünkohlchips
Mein Obersuperbiogrünkohl vom Acker und aus dem Eigenanbau möchte gründlich gewaschen und verlesen werden. Vergammelnde oder vergilbte Stellen und Belag von der weißen Fliege oder anderes Getier bleiben nicht aus. Ich nehme mir gern die Zeit, mein Lebensmittel sorgsam zu begaffen. Das steigert seinen Wert, macht es aber bei aller Zuwendung nicht 100% vegetarisch.
einen Berg Grünkohl,
Salz, Pfeffer, Olivenöl
und Küchenrolle
sowie
Messer, Brettchen, Topf, Kochlöffel oder Kelle, Pfanne und Kochplatte oder Backblech und Ofen und Schraubgläser mit großer Öffnung.
Nach dem Waschen entferne ich den Strunk. Ich schneide ihn heraus oder pflücke die Blätter ab. Unerwünschte Pflanzenteile wandern in den Kompost, erwünschte Blätter in einen großen Topf, Strünke in die Nudelmaschine.
Die erwünschten Blätter zerpflücke ich in ungefähr mundgerechte Stückchen. Gern auch etwas größer, die fallen beim Trocknen noch zusammen, verlieren also an Volumen. Im großen Topf würze ich nach Lust und Laune. Da es sich bei Grünkohlchips um Kochen für Fortgeschrittene und Selbstdenkende handelt, gibt’s von mir keine Mengenangaben dazu. Du kannst sie also so bunt und intensiv würzen, wie du Bock hast.
Sie sind als Häppchen, nicht als massenhafte Sättigungsspeise gedacht. Der Salz- und Schärfefaktor lässt sich also problemlos beim Naschen regulieren. Die Blätter sollen großzügig mit Öl bedeckt sein, bevor sie getrocknet werden. Dazu rühre ich die gewürzten und geölten Blätter tüchtig um im großen Topf.
Zum Trocknen bieten sich 2 Verfahren an: Entweder die Blätter kommen in eine Pfanne und brutzeln trocken. Oder sie kommen auf ein Backblech, sicherheitshalber gegen Ankleben mit Backpapier, und wandern in den Ofen. In beiden Fällen plane ich 20 bis 30 Minuten bei etwa 140°C ein.
Zwischendurch mal umrühren und dabei den Ofen lüften.
Meine Zielvorgabe: Die Grünkohlblätter sollen trocken und knusprig werden. Farblich sind die dann dunkelbraun bis immer noch grün.
Anschließend kommen sie heiß und fettig auf ausgelegte Küchenrolle. Dort lassen sie sich das überschüssige Öl absaugen und kühlen kurz ab. Dann fülle ich sie zügig in Schraubgläser ab und verschließe diese Gläser dicht. Die salzigen Chips neigen dazu, Luftfeuchtigkeit anzuziehen und weich zu werden. Übermundgerechtgroße Öffnungen der Gläser erleichtern die Abfüllung.
Ich nasche meine Grünkohlchips meistens innerhalb von 3 bis 4 Wochen weg. Aussagen zur Haltbarkeit sind aus meiner Sicht erfahrungsgemäß überflüssig. Zu guter Letzt möchte ich nicht darauf verzichten, auf den entscheidenden Nachteil von Grünkohlchips hinzuweisen. Der Energieverbrauch ist unerfreulich hoch. So ist das beim Selbermachen manchmal: Wo gehobelt wird, fallen auch Späne. Ich gönne mir also die Chips. Am besten haltbar ist der Grünkohl aber in der Erde aufgehoben. Und ich ernte den dann frisch nach Bedarf.
Ich wünsche dir trotzdem viel Spaß und Erfolg bei deinen Grünkohlchips. Über deine Korrekturen, Erfahrungsberichte und besseren Ideen würde ich mich freuen. Guten Appetit.
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