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Aus der Gartenküche – Wildpflaumensaft selbst machen
Dafür habe ich die Pflaumen am Vortag aus dem Tiefkühlfach geholt und über Nacht auftauen lassen. Durch die Zwischenlagerung im Frost sammeln wir nicht nur so viele Früchte, bis genug zur Verarbeitung zusammen gekommen sind. Der Aufenthalt im Frost führt außerdem dazu, dass die wieder aufgetauten Früchte anschließend leichter den Saft abgeben.
Ernten, Entsteinen und Verarbeiten von Wildpflaumen
Pflaumen lohnen sich. Denn ist der Stein erst einmal entfernt, lassen sich die ganzen Früchte nutzen. Wie Kirschen haben sie also einen sehr hohen Wirkungsgrad, das macht sie attraktiv zur Verarbeitung.
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Pflaumen sind also eigentlich zu weich für dieses Werkzeug. Die Beerenpresse ist aber zu klein und der Dampfentsafter frisst aus meiner Sicht unnötig viel Strom. Außerdem haben wir ja einen Plan.
Fürs effektive Verarbeiten braucht es Menge. Das Vorhaben heute ist, die verfügbaren Pflaumen etwa zur Hälfte zu Saft zu machen und die andere Hälfte zu Chutney zu verarbeiten. Dafür sollten es wenigstens 7 Kilo wieder aufgetaute Früchte sein. Wir sind zwar keine Manufaktur, aber es ist schon so, dass sich die Obstverarbeitung für Kleinstmengen häufig nicht lohnt. Oder positiv formuliert: Wenn das ganze Spielzeug eh in Benutzung ist, dann machen wir’s richtig schmutzig. Deshalb benutzen wir die eingesaute Spindelkorbpresse gleich im Anschluss nochmal zum Entsaften von Brombeeren.
Aus den aufgetauten Früchten läuft der Saft schon freiwillig ab. Der Wirkungsgrad beim Pressen ist bei diesen Wildpflaumen auch nicht entscheidend, weil der komplette Trester fürs Chutney vorgesehen ist. Beim Verlesen und Entsteinen der Früchte hatten wir schließlich darauf geachtet, nur solche Früchte einzusortieren, die so, wie sie sind, zum Verzehr geeignet sind.
Wir pressen die Pflaumen also nicht bis Anschlag. Sie verstopfen mit ihrem weichen Fruchtfleisch nach und nach die Löcher des Presskorbs. Das steigert die Effizienz natürlich nicht. Ziel ist es, etwa 3 Liter Saft zu erhalten. Weiteres Pressen lohnt sich nicht. Der Trester wird zwischengeparkt für später.
Der frische Saft kommt im großen Topf auf den Herd und wird aufgekocht. Um ihn haltbar zu machen, reicht es aus, ihn auf etwa 80° C zu erhitzen, also zu pasteurisieren. Wer mag und hat, nutzt ein Thermometer. Ich lasse den Saft möglichst kurz sprudelnd aufkochen. Bei beiden Vorgehensweisen – mit oder ohne Thermometer – ist er ungeöffnet wenigstens ein Jahr lang haltbar.
Der heiße Saft kommt in einen 3-Liter-Beutel. Solche Bag-in-Box-Beutel haben sich für mich in der Gartenküche bisher als günstigste Aufbewahrungsform erwiesen. Die sehen natürlich nicht so schön öko aus wie Flaschen. Zum einen ist der der Reinigungsaufwand für Flaschen vergleichsweise hoch, zumal hier draußen in der Gartenküche und ohne Spülmaschine. Zum anderen bleibt der Saft in den angebrochenen Beuteln eher haltbar als in angebrochenen Flaschen. Aus der Beschaffenheit des Beutels und des Ablaufhahns macht der Händler kein Geheimnis.
Zum Abfüllen bieten sich Trichter, eine Halterung für den Beutel, Hitzeschutzhandschuhe und Konzentration an. Verbliebene Luft im Beutel lässt sich vorsichtig herausstreichen. Dann kommt der Verschluss mit Ablaufhahn drauf und fertig. Der Saft ist reichlich sauer, so dass ich ihn eigentlich stets als Schorle trinke.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Herstellen deines eigenen Safts und würde mich über deine Anregungen, Korrekturen und Erfahrungsberichte freuen.
Kultivieren, Vermehren und Verarbeiten schwarzer Johannisbeeren
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