Kleines ABC der Erntehilfen – Stangenbohnen ernten, putzen und verputzen
Stangenbohnen zu ernten, ist kein Kinderspiel. Denn zumindest kleine Kinder sind wahrscheinlich zu kurz, um an die höchsten Bohnen heranzukommen.
Damit sind die wesentlichen Probleme und Schwierigkeiten bei der Bohnenernte aber bereits aufgezählt.
Das ist natürlich keine große Kunst. Richtig ist aber auch: Wie immer, stecken Teufelchen in den Details beziehungsweise es gibt eigentlich immer den einen oder anderen Tipp, etwas cleverer, schöner, effektiver zu erledigen. So ist das auch beim Ernten von Stangenbohnen.
Es ist Hochsommer im Garten und die Stangen hängen voller Bohnen. Einige schon größer, andere noch kleiner. Einige noch ganz klein und Blüten, aus denen weitere Schoten wachsen werden, sind auch bergeweise an den Pflanzen.
Es wird also Zeit, mit der Ernte unserer Stangenbohnen zu beginnen.
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Bei uns wachsen unter anderem die Blauhilde, mehr oder weniger eine 08/15-Standardsorte. Etwas ausgefallenener war Maries erste Sortenwahl, darunter solche exotenhaften Bohnen namens Ortner Speck, Peinsipps oder Cherokee Trail of Tears.
Je nach Sorte haben Stangenbohnen Erntezeit von Juli bis in den frühen Oktober. Vom Säen der Stangenbohnen bis zur Ernte sind dann etwa 10 bis 14 Wochen vergangen, auch je nach Bohnensorte.
Die Frage nach der genauen Erntezeit deiner Bohnen beantwortest du also normalerweise mit Blick auf die Samenpackung und mittels einfacher Addition von Zeitpunkt der Aussaat plus Kulturdauer. Das ist jetzt nicht so schwierig zu verstehen, aber immer ein Einzelfall.
Genauso entscheiden wir bei jeder einzelnen Frucht, ob wir sie pflücken oder nicht. Wenn die Schote wenigstens 8 cm lang ist, kommt sie zum Pflücken in Betracht. Je frischer, jünger und kleiner, desto aromatischer ist die Bohne.
Angeblich lassen sich die Schoten glatt durchbrechen, wenn der Erntezeitpunkt erreicht ist. Ob du deine Bohnen zwecks Erkenntnisgewinns kaputt machen willst, kannst du bitte selbst entscheiden. Wir pflücken sie, wenn sie groß genug sind.
Spätestens wenn die Samenkörner durch die Schotenschale hindurch drücken und über ungefähr 1 cm dick werden, sollten sie ab vom Strauch. Darüber freut sich im Übrigen die Bohnenpflanze, wenn sie weniger Früchte versorgen muss.
Durchs Ernten lenken wir als Gärtner die Ressourcen der Pflanze auf die nachwachsenden Blüten und Früchte. So können wir über Wochen die Pflanze verjüngen und das Fruchtwachstum anregen. Durch häufiges Ernten können wir also häufiger ernten.
Das machen wir vorzugsweise an trockenen Tagen. Das ist im Hochsommer nicht allzu schwierig. Zum Ernten hängen wir uns mit einem Karabiner einen Joghurtbecher an den Hosenbund. Kein großer Aufwand, aber eine große Hilfe, beide Hände frei zu haben. Das machen wir bei Brombeeren beispielsweise genauso. Die einzelne Bohne pflücken wir, indem wir die Pflanze festhalten und die Schote am Ansatz abknipsen. Die haben sozusagen eine Sollbruchstelle, an der sie an der Pflanze festgemacht sind. Dort lassen sie sich einfach abknicken.
Danach kommt der eigentliche Spaß bei der Bohnenernte. Jahrelang stellte sich die Frage, wieso Oma im Hochsommer so glücklich war, wenn es Schnippelbohnensuppe gab. Die Antwort ist ganz einfach: Ein abzuarbeitender Bohnenberg erübrigte die Frage nach einer sinnvollen Zeitgestaltung. Es gab immer etwas zu tun.
Der Fachbegriff dafür lautet wohl Putzen. Gemeint ist: Wir schneiden von den Schoten das obere und untere Ende ab. Dabei ziehen wir die Fasern in den Furchen aus der Schote heraus. Einige Sorten haben solche Fasern, andere nicht. Notfalls ausprobieren.
Auch wenn die Welt davon nicht untergeht, dem Genuss sind diese Fäden durchaus abträglich.
Alternativ zu frischen Bohnenschoten können wir auch die Samenkörner ernten. Dafür lassen wir die gewünschten Schoten einfach an der Pflanze hängen, ausreifen und dann trocknen. Niederschlagsfreies Wetter ist dafür natürlich hilfreich. Anschließend die Samenkörner aus den Schoten holen: Sie eignen sich grundsätzlich sowohl zum Essen als auch als Saatgut.
Bohnen sind krassfett nährstoffreich und natürlich vollobergesund – so lange du sie nicht roh futterst. Zwar soll es Menschen geben, die auch rohe Bohnen vertragen. Das gehört aber nicht zu den Dingen, die wir unbedingt als selbst ausprobiert in unserem Erfahrungschatz abspeichern wollen.
Das Gift in den Bohnen kannst du unter dem Namen Phasin selbst ergoogeln. Es ist hitzeempfindlich, also Bohnen kochen. Bei 20 Minuten über 100° C bist du auf der ganz sicheren Seite. Wir haben unsere Stangenbohnen auch schon für nur 15 Minuten gedünstet, ohne Vergiftungserscheinungen damit in Zusammenhang bringen zu können.
Frisch geerntete Bohnen sind etwa 2 bis 3 Tage haltbar. Wenn du sie aufheben willst, führt der kurze Weg ins Tiefkühlfach. Der etwas längere legt einen Zwischenstopp beim Blanchieren ein. Auf dem langen Weg landen die Bohnen im Einmachglas.
Wir wünschen dir viel Spaß und Petri heil beim Ernten und Verarbeiten deiner Stangenbohnen. Über deine Korrekturen, besseren Ideen und Erfahrungsberichte würden wir uns freuen.
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Wenn du für deine Feier etwas Lebendiges zum Mitmachen suchst, bist du bei mir wahrscheinlich auf der richtigen Fährte. Mit Bauen, Spielen, Zirkus, Lesen, Zaubern bringe ich Kinder und Erwachsene für eine gemeinsame Zeitgestaltung zusammen.
Seit 2008 setze ich meine Programme in ganz unterschiedlichen Veranstaltungsformaten um. Melde dich gern bei mir, wenn du Lust darauf hast, dass deine Teilnehmenden und Gäste Selbstwirksamkeit erleben, und fühle dich selbst zum Mitmachen eingeladen.
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