Werbung (bei meinen kostenlosen Anleitungen)
Naschwerk selbst machen – Schnapspralinen aus eingelegten Sauerkirschen
Zu Sauerkirschen empfehle ich dir außerdem:
Kleines ABC der Erntehilfen – Sauerkirschen ernten und entkernen
Naschwerk selbst machen – Sauerkirschlikör und
Naschwerk selbst machen – Schnapspralinen aus eingelegten Sauerkirschen
Zum Pralinieren nehme ich
Schokolade,
gemahlene Haselnüsse, gemahlene Mandeln und Kakao,
etwas Wasser,
die eingelegten Sauerkirschen sowie
Messer, Brettchen, Töpfe, Schüsseln, Besteck und Teller zum Ablegen.
Den Sauerkirschlikör hatten wir im Sommer beim Gemüselotto angesetzt und bis in die trübe Jahreszeit reifen lassen. Dann haben wir ihn durchs Sieb abgegossen und in Flaschen abgefüllt. Neben den Sauerkirschen sind wir auf Ingwerabschnitte und Vanillezucker gestoßen. Das waren die geschmacklichen Zugaben zum Sauerkirschlikör.
Die Vanilleschoten haben wir entsorgt, statt sie zu trocknen und weiter zu verwenden – was cleverer gewesen wäre. Den Ingwer haben wir versuchsweise mit in die Pralinenwerkstatt integriert.
Die abgesiebten Kirschen kommen bis zur Weiterverarbeitung gegebenenfalls einzeln abgelegt ins Tiefkühlfach. Dann sind die zum Pralinieren noch etwas fester. Als neugieriger Koch und Empiriker koste ich so eine eingelegte Kirsche natürlich.
Zur Pralinenherstellung schmelzen wir Schokolade, also Kuvertüre, in den Geschmacksrichtungen Vollmilch, Zartbitter oder weiße Schokolade. Geschmolzen wird im Wasserbad, also kleiner Topf im großen Topf mit Wasser. Dabei darauf achten, dass kein Wasser in die Schokolade spritzt. Schokolade und Wasser vertragen sich nicht.
Damit die Schmelze schneller geht, zerkleinern wir die Schokoladen vorher.
Während der Schmelze bereite ich Schüsseln vor mit gemahlenen Haselnüssen, gemahlenen Mandeln und Kakao. Dann kommen die Kirschen und die geschmolzene Schokolade in Reichweite der Anwesenden. Denn etwas Geselligkeit macht die Qualität der Entschleunigung nicht schlechter.
Spezielles Pralinenbesteck, durch das die Objekte mit möglichst wenig Auflagefläche bewegt werden, erleichtert die Arbeit, ist aber nicht notwendig.
Der eigentliche Akt ist wahrlich selbsterklärend:
Die Kirschen kommen in die geschmolzene Schokolade, direkt anschließend wälzen wir sie in den Haselnüssen, Mandeln oder dem Kakao. Dabei die Schüssel etwas kreiseln lassen, dann verteilt sich die Beschichtung gleichmäßig auf der Kugel. Zum Abkühlen und Aushärten legen wir sie auf einen Teller oder auf Backpapier.
Bei diesem Vorgehen verzichte ichs aufs Temperieren der Schokolade. Wenn Schokolade erkaltet, bekommt die häufig so einen grau melierten Teint. Um das zu verhindern, wird sie gedrittelt, bis zu bestimmten Temperaturen erhitzt, dann abgekühlt und wieder geschmolzen. Dieser Aufwand ist nicht nötig, wenn die Pralinen beschichtet werden.
Das ist wirklich schon alles und funktioniert so natürlich auch mit Nüssen oder anderen Früchten. Insgesamt fügt sich diese Sauerkirschverarbeitung – vom Ernten über die Likörherstellung zum Pralinieren – stimmig in den Jahresverlauf ein, so dass pünktlich zu Weihnachten Liköre und Pralinen geschenkfertig sind.
Dann wünsche ich dir viel Vergnügen beim Upccling von Sauerkirschen. Über deinen Erfahrungsbericht, deine Korrekturen oder besseren Ideen würde ich mich freuen.
Werbung (bei meinen kostenlosen Anleitungen)
Danke für den Tipp, die Schokolade für die Schnapspralinen im Wasserbad schmelzen zu lassen. Mein Neffe wird bald seinen 18. Geburtstag feiern. Er möchte zum ersten Mal Alkohol probieren, aber in einer süßen Form, und bereitet deshalb schon das Wasserbad für die Schokolade der Schnapspralinen.
Hallo Martin,
danke für deine unterhaltsame Rückmeldung. Ich wünsche euch viel Spaß und ‚enjoy responsibly‘ ;o)
Liebe Grüße
Sebastian